„Operation Olivenzweig“: Mindestens 1141 Terroristen „neutralisiert“
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Feb 10, 2018
Seit Beginn der Operation zur Befreiung von Afrin sind laut den Türkischen Streitkräften (TSK) mindestens 1141 Terroristen „neutralisiert" worden.
In dem am Samstag veröffentlichten Bericht hieß es, dass in nächtlichen Luftangriffen 36 Standorte und Waffenlager der YPG und Daesh zerstört worden seien. Dabei seien 79 Terroristen getötet worden.
Unterdessen sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstagnachmittag, dass während des laufenden Einsatzes ein türkischer Militärhubschrauber abgeschossen worden sein.
Bei dem Hubschrauber handele es sich um einen T129-ATAK Hubschrauber, so Ministerpraesident Binali Yıldırım. Bei dem Absturz seien zwei Piloten ums Leben gekommen.
Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.
Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.
Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.