Bozdağ: Militäroffensive war zu keinem Zeitpunkt nur auf Afrin begrenzt

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Der stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdağ sagte am Montag, dass die Türkei - trotz widersprüchlicher Berichte - weder Russland noch irgendeinem anderen Land garantiert habe, dass sich die „Operation Olivenzweig" nur auf das nordsyrische Afrin beschränken werde.

Niemand habe das Recht, der Offensive gegen die YPG Grenzen aufzusetzen, so Bozdağ nach einer Kabinettssitzung.

Das Hauptziel der Operation bestehe darin, jede „terroristische Bedrohung aus der Region" zu bereinigen. Ziel der Angriffe seien der syrische PKK-Ableger YPG und die Terrorgruppe Daesh.

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte bereits letzte Woche erklärt, dass die Türkei die Operation nicht nur auf Afrin beschränken werde. Die Operationen sollen auch auf andere „kritische Gebiete" ausgedehnt werden.

„Die Maßnahmen der Türkei gegen die YPG/PKK können nicht auf Afrin allein beschränkt werden. Da wäre noch Manbidsch und der Osten des Euphrat", hatte Çavuşoğlu Reportern in Vancouver, Kanada gesagt.

Angesichts internationaler Besorgnis versicherte Bozdağ, dass die Operation nach Plan und erfolgreich fortgesetzt werde. Es sei „sehr wichtig", dass die internationale Gemeinschaft die Militäroperation der Türkei unterstütze.

Als Antwort auf die Äußerungen des US-Außenministers Rex Tillerson über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen den USA und der Türkei zur Schaffung einer „Sicherheitszone" im Nordwesten Syriens, erklärte Bozdağ, dass die USA zunächst die YPG-Unterstützung unterlassen und die an die YPG gelieferten Waffen zurückholen müssten, damit eine solche Zusammenarbeit stattfinden könne.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am Samstag die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung. Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomie Gebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

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