Die türkischen Luftangriffe auf PKK-Ziele zwang die Terrororganisation zur Schließung mancher ihrer Kamps, sagte ein Kommandant der Peschmerga in Irak der Nachrichtenagentur Anadolu.
Kasim Seso, ein hochrangiger Amtsträger der Peschmerga in Mossuls Bezirk Sindschar, sagte am Montag, dass die PKK einen „schweren Verlust erlitten hat", auch finanziell seien sie nach dem Angriff in Bedrängnis geraten.
Am 25. April führte die Türkei Luftangriffe auf die PKK und ihre Ableger YPG und PYD im nordirakischen Sindschar und Nordsyrien durch. 90 der Terroristen konnten getötet werden.
Ziel der Luftangriffe war es zu verhindern, dass die Terrororganisation weitere Militanten, Waffen, Munition und Sprengstoffe in die Türkei bringt.
„Die PKK hat begonnen ihre Kamps auf den Sindschar-Bergen zu verringern, um sich vor möglichen Luftangriffen zu schützen. Sie suchen derzeit nach einen neuen Ort in anderen Regionen, um sich verstecken zu können", erklärte Seso.
Der Kommandant der Peschmerga sagte außerdem, dass die jüngste Aktion der Türkei die PKK in der Region beunruhigt und dies zu „Ungehorsam" in ihren Reihen geführt habe.
„Wenn die Situation so weiter geht, wird es jeden Moment eine Auseinandersetzung zwischen den Militanten geben", warnte Seso.
Seit 2014 befindet sich die PKK in Sindschar unter dem Vorwand, die Terrororganisation Daesh zu bekämpfen.
In seinem Interview sprach Seso auch über diejenigen, die die PKK verließen: „Nach den Luftangriffen ergeben sich nun auch türkisch-syrische PKK-Militanten den Peschmerga-Truppen."
Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen.