Tausende protestieren in Istanbul gegen US-Beschluss zu Jerusalem

Tausende folgten am Sonntag dem Aufruf gegen den Jerusalem-Beschluss der USA zu protestieren und strömten dafür auf den Yenikapı-Platz in Istanbul. Aufgrund des starken Regens begann die Kundgebung später als geplant.

Auch der palästinensische Botschafter in Ankara, Faed Mustafa, befand sich unter den Demonstranten. Bei der Kundgebung sagte er: „Frieden kann niemals ohne die Unabhängigkeit Palästinas herrschen, und Palästina kann kein unabhängiger Staat ohne Jerusalem als Hauptstadt sein."

Jerusalem sei nicht die Hauptstadt von Israel: „Es ist das Heilige Land (...) Israel hat es gewaltsam besetzt."

Frauen und Männer aller Altersgruppen, Studentenvereinigungen und Familien kamen zusammen, um auf der Kundgebung mit dem Titel „Jerusalem gehört dem Islam" den Palästinensern ihren Beistand zu bekunden. Die Demonstration wurde von der „Partei der Glückseligkeit" (SP) organisiert.

Neben zahlreichen kleinerer Demonstrantengruppen, waren auch viele große Vereine, NGOs und Hilfsorganisationen vertreten – darunter auch die „Stiftung für Menschenrechte, Freiheiten und Humanitäre Hilfe (IHH) sowie der „Verein Unabhängiger Unternehmer und Industrieller" (MÜSIAD).

Die Demonstranten schwenkten die türkische und palästinensische Flaggen und riefen Slogans wie „Tausende Grüße aus Istanbul an den Gaza-Widerstand".

Am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump die Anerkennung von Jerusalem als Israels „ungeteilte" Hauptstadt verkündet und gesagt, die US-Botschaft werde von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt werden.

Der dramatische Wandel in Washingtons Jerusalem-Politik löste Demonstrationen in den besetzten palästinensischen Gebieten sowie der Türkei und in den anderen muslimischen Ländern aus. Auch in der westlichen Welt kam es in den größeren Städten zu Kundgebungen.

Jerusalem bleibt im Zentrum des israelisch-palästinensischen Konflikts, und die Palästinenser hoffen, dass das derzeit besetzte Ost-Jerusalem – irgendwann die Hauptstadt des unabhängigen Staates Palästina sein wird.