Londoner McDonald's-Filiale verwehrt Eintritt für muslimische Schülerin mit Kopftuch
- ANADOLU AGENTUR, LONDON
- Dec 02, 2017
Nachdem am Freitag auf Twitter ein Video viral ging, in der eine 19-jährige muslimische Schülerin mit Kopftuch der Zutritt in eine Londoner McDonalds-Filiale verwehrt wurde, entschuldigte sich die Fast-Food-Kette für den Vorfall.
Das Video zeigt einen Wachmann, der sie auffordert, ihren Hidschab abzunehmen. Sie weigert sich und benutzt ihr Telefon, um den Vorfall zu filmen. Der Vorfall ereignete sich sich in der McDonald´s-Filiale in der Londoner Seven Sisters Road im Stadtteil Holloway.
Der kurze Clip zeigt wie der Wachmann die Frau wiederholt dazu auffordert, ihr Kopftuch abzulegen, nachdem er sie bereits daran gehindert hatte, das Restaurant zu betreten.
Auf die Frage, warum sie nicht in das Restaurant gehen kann, antwortet er: „Es ist nur eine Frage des Ablegens."
Daraufhin antwortet sie: „Es ist keine Frage des Ablegens. Ich trage es aus religiösen Gründen und ich schäme mich nicht dafür, und ich werde in der Schlange stehen bis ich das Essen bekomme, das ich will, weil das hier nicht in Ordnung geht."
Im Gespräch mit der Zeitung „The Guardian" sagte sie, dass sie nun auch mit einer Ausgrenzung konfrontiert gewesen sei, so gehe es vielen anderen Kopftuch tragenden Muslima auch.
„Es fühlte sich nicht echt an, weil ich so viele Videos wie diese gesehen hatte, und es passierte mir schließlich im wirklichen Leben. Ich wollte es nicht wahr haben."
„Als es vorbei war, wurde mir schließlich klar, wie diese Situationen gefährlich werden können. Das ist keine einmalige Sache", sagte sie. „Ich werde nie wieder in einen McDonald's gehen."
Eine Sprecherin der Fast-Food-Kette erklärte, dass McDonald's keine Geschäftspolitik führe die Personen aufgrund eines Hidschabs oder einer anderen religiösen Kleidung einschränke oder daran hindere, eines ihrer Restaurants zu betreten.
„Wir heißen Kunden aus allen Glaubensrichtungen willkommen und möchten uns bei der Kundin entschuldigen, da diese Situation nicht hätte stattfinden dürfen", sagte sie.