PKK-Angriff auf DITIB-Moschee in Bochum
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Jan 20, 2017
Donnerstagnacht griffen Anhänger der PKK-Terrororganisation die DITIB Merkez Moschee auf der Schmidtstraße in Bochum an. Sie beschmierten die Wände mit Schimpfworten und Parolen der Terrororganisation und beschädigten die Außenfassade.
An die Fassade wurden die Wörter „PKK", „APO" und „İntikam" gesprüht. „İntikam" bedeutet dabei Rache.
Ebenso wurde auch das U-Bahn-Schild an der nahegelegene „Bochum Rathaus Süd" Station mit den Parolen „PKK" und „YPG" beschädigt. YPG ist der syrische Ableger der Terrororganisation PKK.
Die Zahl der Moschee-Attacken ist in den letzten Jahren wieder rasant gestiegen. In fast allen Fällen konnte ein Bezug zur PKK festgestellt werden.
Auch eine Reiseagentur der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines wurde bei dem PKK-Angriff mit Hassparolen beschmiert.
Laut der Polizei nahm der Staatschutz die Ermittlungen auf. Das Videomaterial der Überwachungskamera der Moschee soll ebenfalls ausgewertet werden.
Die Bundesregierung stuft die PKK offiziell als Terrororganisation ein. Dennoch machen ihre Anhänger öffentlich Propaganda für ihren Kampf im Osten der Türkei. Demonstrationen im Namen der Terrororganisation werden nicht offiziell unterbunden.
Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan bis Anfang der 2000er Jahre. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel dazu, die Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten zu bekommen. Die PKK wird als Terrororganisation in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU anerkannt. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf, nach dem Waffenstillstand im späten Juli 2015, wieder auf.