Demo türkischer Organisationen in Dortmund
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Jan 16, 2017
Verschiedene türkische Organisationen haben sich am Sonntag in Dortmund zusammengefunden, um gegen Terrorismus zu demonstrieren. Besonders im Zuge der jüngsten Terrorattacken auf verschiedene Städte in der Türkei wollten die Demonstranten so ihre Solidarität mit den Opfern und deren Familien öffentlich zum Ausdruck bringen.
Mehr als 1.000 Menschen hatten sich vor dem Dortmunder Hauptbahnhof versammelt, um an dem Marsch unter dem Titel „Einheit gegen Terrorismus" teilzunehmen. Sie schwangen türkische Flaggen in der Luft und sangen Anti-Terror-Parolen.
Dabei ließen sie auch keine gute Kritik an die europäischen Länder. Besonders Deutschland wurde scharf kritisiert. Deutschlands ambivalente Haltung gegenüber der Türkei genauso wie die Finanzierung von anerkannten Terrororganisationen sei zunehmend unverständlich.
Der Pressesprecher der Organisation, Mustafa Esmer, erklärte, dass die in Deutschland lebende türkische Jugend ihre demokratischen Rechte nicht genügend ausnutze.
„Sympathisanten einiger Terrorgruppen können frei demonstrieren, während die deutschen Behörden sich zurücklehnen und sich das Spektakel anschauen", so Esmer. Man werde nicht länger stillsitzen. Der Marsch sei ins Leben gerufen worden, um ein Zeichen zu setzen, um zu zeigen: ‚Auch wir sind hier', so der Pressevorsteher.
Er fügte hinzu, dass es auch in Zukunft weitere Proteste dieser Art in Deutschland geben werden. Die türkischen Organisationen verurteilten jegliche Art von Terror, egal von wem dieser ausgeübt werden.
Die deutsche Polizei wurde von den Veranstaltern kritisiert, da den Demonstranten die Megaphone weggenommen wurden. Trotz frühzeitiger Abstimmung der Demonstrationsrechte, hätten die Polizisten absichtlich für eine belastende Stimmung gesorgt.