Hetzkampagne in Berlin: Wer Christ ist, darf bleiben

„Nehmt Euch Jesus an, akzeptiert es und bleibt in Deutschland", so wird auf großen Plakaten in einem Flüchtlingsviertel in Berlin für das Christentum geworben. Ganz nach dem Motto: Nur Christen sind in Deutschland erwünscht. Wer dort bleiben möchte, solle das akzeptieren. Um sicherzugehen, dass die Nachricht auch die ausländischen Einwanderer erreicht, wurden die Plakate gleich auf Arabisch verfasst.

Verwirrt schauen arabischsprachige Flüchtlinge auf die Plakate, die gleich an mehreren Stellen in Berlin - und besonders in der Nähe von Flüchtlingsheimen – an sämtlichen Wänden angebracht wurden.

Die Organisation „Neuer Horizont" steckt hinter der Aktion. Auf Arabisch werben sie für das Christentum und behaupten, dass nur diese Religion in Deutschland akzeptiert werde.

Auf ihrer Webseite bezeichnen sie sich als „engagierte Mitbürger". Sie reichten in Deutschland den Schwachen und Bedürftigen die Hand. Die „heilende Kraft des Evangeliums" gebe ihre Energie. So sieht die deutschsprachige Version aus.

Die vermeintlich gleiche Website gibt es auch auf Arabisch. Doch ändert sich der Inhalt da fast gänzlich. Während in der deutschen Version noch mit versteckten Wortspielen für das Christentum und gleichzeitig gegen jegliche andere Religionen geworben wird, ist die arabischsprachige Version schon eindeutiger.

So heißt es auf der arabischen Website von „Neuer Horizont": „Die deutsche Verfassung legt fest, dass all diejenigen die den Islam verlassen und stattdessen zum Christentum übertreten, ein Recht auf politisches Asyl haben".

Auf der deutschen Seite taucht dieser Satz mit keiner Erwähnung auf. Warum die arabischsprachige Seite so stark von dem deutschen Original abweicht, bleibt unbeantwortet.