NSU-Hauptangeklagte Zschäpe distanziert sich von rechter Szene

AFP
MÜNCHEN, Deutschland
Veröffentlicht 03.07.2018 00:00
Aktualisiert 03.07.2018 11:55
AFP

Die NSU-Hauptangeklagte Beate Zschäpe hat sich in ihrem Schlusswort von der rechten Szene distanziert. Rechtes Gedankengut habe für sie "gar keine Bedeutung" mehr, sagte Zschäpe am Dienstag in ihrer selbst gesprochenen Aussage vor dem Oberlandesgericht München. Das Gericht setzte den Termin für die Urteilsverkündung im Prozess um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) auf den Mittwoch kommender Woche fest.

Zschäpe wandte sich in ihrem Schlusswort auch direkt an die Angehörigen. Sie habe die "Not und Verzweiflung" der Hinterbliebenen der zehn NSU-Mordopfer sehen und spüren können. Sie könne ihnen aber nicht die von ihnen erwünschte Antwort geben, warum Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gerade sie als Opfer ausgewählt hätten. Sie wisse es nicht.

Zschäpe bat den Vorsitzenden Richter Manfred Götzl darum, sie nicht als Mittäterin an der Mordserie zu verurteilen. "Bitte beurteilen Sie mich nicht stellvertretend für etwas, was ich weder gewollt noch getan habe."

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