Ruhani: Iran wird Trumps Entscheidung zu Jerusalem nicht hinnehmen
- AFP, TEHERAN, Iran
- Dec 06, 2017
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hatte zuvor auf der Konferenz gesagt, Trumps Entscheidung zu Jerusalem sei die Folge der "Lähmung und Inkompetenz" der US-Führung. Gewiss würden "die Zionisten einen heftigen Schlag erhalten" infolge der Entscheidung und Palästina werde letztlich befreit werden. Der Iran ist ein erklärter Feind Israels und dringt regelmäßig auf ein Ende der israelischen "Besetzung" Palästinas.
Laut einem US-Regierungsvertreter will Trump am Mittwoch verkünden, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Zudem will er demnach die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem ankündigen. Trumps Pläne stießen weltweit auf scharfe Kritik. Kein Staat der Welt hat Jerusalem bisher als israelische Hauptstadt anerkannt, da auch die Palästinenser den Ostteil als Hauptstadt ihres künftigen Staates beanspruchen.
Ruhani telefonierte der Regierung zufolge am Mittwoch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Demnach begrüßte Ruhani in dem Telefonat Erdogans Ankündigung, als amtierender Vorsitzender der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) kommenden Mittwoch in Istanbul einen Gipfel zur Jerusalem-Frage einzuberufen. Die islamischen Staaten müssten gegen das US-Vorgehen zusammenstehen, sagte Ruhani.