Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert das von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für Muslime. Sie sei "überzeugt, dass auch der notwendige entschlossene Kampf gegen den Terrorismus es nicht rechtfertigt, Menschen einer bestimmten Herkunft oder eines bestimmten Glaubens unter Generalverdacht zu stellen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntag in Berlin.
Trump hatte das umstrittene Einreiseverbot gegen Flüchtlinge und Bürger von mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern am Freitag per Dekret angeordnet. Die Genfer Flüchtlingskonvention fordere die internationale Staatengemeinschaft auf, Kriegsflüchtlinge aus humanitären Gründen aufzunehmen, betonte Seibert weiter. Alle Unterzeichnerstaaten seien dazu verpflichtet.
Darauf habe die Bundeskanzlerin auch in ihrem Telefonat mit Trump am Samstag hingewiesen. Die Bundesregierung werde nun prüfen, welche Folgen das Einreiseverbot für deutsche Staatsbürger mit doppelter Staatsangehörigkeit habe.