Nach dem Übergriff auf den Hauptsitz der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) in Köln am Mittwoch, gab die UETD-Führung am Freitag eine Presseerklärung ab.
Bei dem Angriff wurden mehrere Fenster zerschlagen und die Außenmauern mit Parolen und Drohungen beschmiert.
„Wir verurteilen diesen Anschlag auf das Schärfste. Er ist Ausdruck eines strukturellen Hasses auf die Meinungsfreiheit und Pluralität unserer Gesellschaft", sagte General Sekretär der UETD e.V. Bülent Bilgi in der Erklärung.
Trotz vorhandenen Bekennervideos ist es der Polizei bisher nicht gelungen die Täter dieser zahlreichen Angriffe auf die UETD ausfindig zu machen.
„Unsere Vereinsmitglieder fühlen sich von der deutschen Politik und den Behörden alleine gelassen. Die Verunsicherung und die Besorgnis sind groß", erklärte Bülent Bilgi weiterhin.
Präventive Maßnahmen der Sicherheitsbehörden gegen politisch-motivierte Hassverbrechen seien benötigt, so Bilgi.
„Und wir wünschen uns auch einen stärkeren Rückhalt in Politik und Gesellschaft. Bisher gab es nach Anschlägen auf unsere Einrichtungen kaum eine öffentliche Reaktion oder Verurteilung. Hier würden wir uns eine stärkere Anteilnahme wünschen. Von solchen Demokratie-feindlichen Anschlägen werden wir uns dennoch nicht einschüchtern lassen und unsere Arbeit für mehr Integration in der Europäischen Union unbeirrt fortsetzen", sagte Bilgi.
Kurz nach dem Angriff äußerte sich die stellvertretende Vorsitzende der UETD, Asiye Bilgin, auf Twitter zu diesen Vorfällen und gab an, dass jeden Monat mindestens ein Angriff auf Zentren des Vereins ausgeübt wird. Dieser Angriff, so Bilgin, war der dritte auf dasselbe Zentrum, wobei die Gesamtzahl der Anschläge auf zwölf beläuft.