Nach dem Beginn der Parlamentswahl in Pakistan sind bei einem Selbstmordanschlag im Südwesten des Landes mindestens 28 Menschen getötet worden. Unter den Opfern in der südwestpakistanischen Stadt Quetta befänden sich auch Kinder und Polizisten.
Das sagte Mohamed Jafar vom Civil Hospital in Quetta. Mindestens 40 weitere Menschen seien verletzt worden. Der Selbstmordattentäter habe seine Bombe nach ersten Erkenntnissen inmitten einer Wählerschlange und neben einem Polizeiauto gezündet, sagte der Sprecher der Polizei in Quetta, Mohamed Ramzan. Der Anschlag habe einem hochrangigen Polizisten gegolten, der die Sicherheitsvorkehrungen des Wahllokals habe prüfen wollen.
Bereits im Vorfeld der Wahl waren bei mehreren Anschlägen gegen Parteien und Kandidaten mehr als 180 Menschen getötet worden. Insgesamt sollten nun 370.000 Militärs und 450.000 Polizisten den Urnengang in Pakistan sichern.
Nach jüngsten Umfragen ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Regierungspartei Pakistanische Muslim-Liga (PML-N) von Ex-Premier Nawaz Sharif und der Tehreek-e Insaf (PTI) des ehemaligen Kricket-Stars Imran Khan zu erwarten. Da Wahlforschern zufolge aber vermutlich keine Partei auf eine regierungsfähige Mehrheit kommen wird, dürfte der südasiatischen Atommacht eine Hängepartie bei der Regierungsbildung bevorstehen.