Bangkoker Krankenhaus: 24 Verletzte nach Anschlag

AP

Bei einem Bombenanschlag auf ein Krankenhaus in der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind heute mindestens 24 Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz explodierte nach Angaben der Polizei in einem Aufenthaltsraum für ehemalige Soldaten.

Zunächst gab es keine genaueren Hinweise auf die Täter. Der Anschlag ereignete sich auf den Tag genau drei Jahre nach der Machtübernahme in Thailand durch die Militärs.

Die Bombe explodierte gegen 11.00 Uhr vormittags (Ortszeit) im König-Mongkut-Krankenhaus, das nach einem früheren Monarchen (1804-1868) benannt ist. Es blieb jedoch bei verhältnismäßig geringen Schäden. Die meisten Verletzten wurden nach Berichten örtlicher Fernsehsender von umherfliegenden Glassplittern getroffen. Drei Verletzte befanden sich am Nachmittag noch in Behandlung.

Die Polizei bestätigte erst nach mehreren Stunden, dass es sich tatsächlich um einen Anschlag handelte. Anfangs hatten die Behörden die Vermutung geäußert, dass die Explosion durch einen Defekt in einer Gasleitung oder einer Klimaanlage ausgelöst worden sein könnte. Am Tatort wurde dann aber Material gefunden, das zu einer Bombe gehörte.

Nähere Angaben machte der stellvertretende Polizeichef Srivara Ransibrahmanakul nicht. Er verwies auf die laufenden Ermittlungen. Vergangene Woche waren bei der Explosion einer kleineren Bombe vor dem Nationaltheater in Bangkok bereits zwei Frauen leicht verletzt worden. Die Hintergründe sind ebenfalls noch unklar. Bei beiden Bomben soll es sich nach Medienberichten um die gleiche Bauart handeln.

Zudem waren am 9. Mai in einem Einkaufszentrum der südthailändischen Stadt Pattani, etwa 1000 Kilometer von Bangkok entfernt, zwei Sprengsätze explodiert. Dabei gab es mehr als 60 Verletzte.

Das südostasiatische Königreich wird seit Mai 2014 von einer Militärregierung geführt. Wahlen wurden mehrfach verschoben. Als neuer Termin ist nun Ende 2018 im Gespräch. Vize-Regierungschef Prawit Wongsuwan hatte nach dem Anschlag vergangene Woche gesagt, damit solle die Militärregierung «diskreditiert» werden.

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