PKK greift Moschee in Norddeutschland an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.11.2016 00:00
Aktualisiert 18.11.2016 11:21
Mustafa Yeneroğlu (Twitter-Bild @myeneroglu)

Am Donnerstagabend griffen Anhänger der PKK-Terrororganisation eine Moschee in der niedersächsischen Ortschaft Bützfleth an. Sie schlugen Scheiben ein, beschmierten Wände mit Schimpfworten und beschädigten die Außenfassade.

Erst ein paar Stunden vor dem Angriff auf die DITB-Mevlana-Moschee, zogen rund 150 PKK-Anhänger mit Fahnen und Flaggen der PKK sowie der Terrororganisation YPG durch die Nachbarstadt Stade um gegen die türkische Regierung zu demonstrieren, berichtet das Tageblatt.

Die Zahl der Moschee-Attacken ist in diesem Jahr wieder rasant gestiegen. In fast allen Fällen konnte ein Bezug zur PKK festgestellt werden.

Die Bundesregierung stuft die PKK offiziell als Terrororganisation ein. Dennoch machen ihre Anhänger öffentlich Propaganda für ihren Kampf im Osten der Türkei. Demonstrationen im Namen der Terrororganisation werden nicht offiziell unterbunden.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan bis Anfang der 2000er Jahre. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel dazu, die Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten zu bekommen. Die PKK wird als Terrororganisation in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU anerkannt. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf, nach dem Waffenstillstand im späten Juli 2015, wieder auf.

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